Chile: Im chilenischen Vina del Mar am Pazifik wurden die 93. Six Days um die Enduro Team-WM ausgetragen. 445 Endurofahrer aus 25 Nationen. darunter 34 aus Deutschland, beteiligten sich in fünf Wertungen, an diesem Spektakel.
Die wichtigte Klasse ist die Trophy um die Teamweltmeisterschaft. 17 Nationen mit jeweils vier Fahrern, von denen die besten Drei in die tägliche Wertung kamen, waren hier am Start. Für Deutschland waren es Davide von Zitzewitz (Karlshof), Edward Hübner (Penig), Robert Riedel (Woltersdorf) und der Roduchelstorfer Björn Feldt vom MC Grevesmühlen. Björn Feldt kam kurzfristig ins Aufgebot, da sich Tilman Krause vom MC Rehna wenige Tage vor dem Abflug nach Chile beim Training verletzte. Aus der Zielstellung im Idealfall unter die ersten Fünf, gegen die überwiegend aus Profis bestehenden Teams zu kommen, wurde es für die ehrgeizigen deutschen Amateure nichts. Die ersten sechs Plätze belegten Australien, USA, Italien, Frankreich, Spanien und der 2019 Six Days- Veranstalter Portugal. Erschwerend für Deutschland kam hinzu, dass sich Edward Hübner bereits am zweiten Tag verletzte und nicht mehr zur Verfügung stand. "Da musste wir zu Dritt durchhalten, denn ein weiterer Ausfall hätte uns aller Chancen beraubt.
Wir haben alles gegeben und für mich wurde es nach einer Handverletzung am vierten Tag noch schwerer, aber eine Aufgabe stand nicht zur Debatte. Sechs Tage am Stück bei viel Staub und schwierigsten Leistungsprüfungen waren für uns, die wir bei der DM höchstens zwei Tage in Folge fahren, die härtesten Bedingungen und ich habe das Gefühl, dass ich an jedem Tag ein kg leichter geworden bin" gibt Björn Feldt zur Kenntnis. Welche Rolle spielte dabei, dass Björn die Maschine von Tilman Krause nutzen musste, denn für einen Transport seiner 500 ccm 4-Takt KTM nach Chile war es schon zu spät: "Ich bin Tilmann dankbar, dass ich seine 300 ccm 2-Takt KTM fahren durfte, aber es dauerte bis zwei Tage ehe ich diese Technik wieder voll drauf hatte." Es waren für Björn Feldt nach Italien die zweiten Six Days. Ob er in Portugal 2019 dabei sein möchte ist ihm noch nicht klar. "Die Teilnahme in diesem Jahr so kurzfristig abzusichern war nicht einfach. Ich bin meinem Arbeitgeber dankbar dafür, dass er mit für die nahezu zwei Wochen Sonderurlaub gegeben hat. Meine Familie hat mich unterstützt und Sponsoren, der Landesmotorsportverband sowie Freunde haben mir geholfen, um meinen finanziellen Eigenanteil abzusichern. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken," sagt Björner erleichtert. Die Saison ist für ihn jedoch noch nicht zu Ende, denn am 24. November findet in Fürstenwalde die abschließende fünfte Fahrt um die Enduro-Landesmeisterschaft statt und da kämpfen er sowie der Woltersdorfer Robert Riedel noch um die Titel.
Horst Kaiser